Die britischen Kolonien
Den Sieg über die Franzosen hatte sich Großbritannien teuer erkauft – die Kriegskosten waren so hoch, dass die Steuern in den amerikanischen Kolonien extrem heraufgesetzt wurden. Die Folge: der Unabhängigkeitskrieg 1775-1783. Die republikanischen Tendenzen stießen bei den überwiegend streng royalistischen französischen Bewohnern Kanadas auf wenig Gegenliebe.
Der Unabhängigkeitskrieg bescherte den kanadischen Provinzen mehr als 50.000 Flüchtlinge aus den USA, die der britischen Krone treu bleiben wollten. 1812 brach der Krieg erneut aus, als US-Truppen vergeblich versuchten, die nördlich liegenden britischen Kolonien zu annektieren. Es blieb beim Versuch, in der Folgezeit einigten sich Großbritannien und die USA darauf, die Grenze vertraglich festzulegen und zu entmilitarisieren.
Das frühe 19. Jahrhundert brachte einen Schwall Flüchtlinge aus Europa, vor allem aus dem bitterarmen Irland und Schottland, die ihr Glück in Kanada versuchen wollten. Viele davon zogen weiter landeinwärts, über Ontario, Manitoba bis nach Saskatchewan. 1850 wohnten schließlich etwa 2 Mio. Menschen in Kanada.