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Flora Kanadas

Wenn eine Pflanze untrennbar mit Kanada verbunden ist, dann ist es der Ahorn. Nicht nur dass die Kanadier ganz verrückt nach Ahornsirup sind und im Herbst scharenweise in die Wälder pilgern, um die spektakuläre Rotfärbung der Ahornblätter zu bestaunen – der Kanadische Ahorn (eigentlich: Zucker-Ahorn bzw. Acer saccharum) findet sich auch auf der Flagge des Landes.

Dafür aber längst nicht in allen Landesteilen: Laubbäume wie den Ahorn, aber auch Hickorybäume, Eichen, Buchen oder Birken gibt es vorrangig in den südlichen Regionen Kanadas. Je weiter nördlich man kommt, desto mehr werden sie von Nadelbäumen wie Hemlocktanne, Douglasie, Zeder oder Fichte verdrängt. Tatsächlich sind es sogar die borealen Nadelwälder, die einen großen Teil des Landes bedecken. Südlich der Baumgrenze von Alaska bis Neufundland bilden sie eines der größten Nadelwaldgebiete der Welt. Dahinter erstreckt sich nichts als Tundra – baumlose Ebenen, durch Permafrost in eine Wüste verwandelt.

Flora Kanadas

Flora Kanadas ©iStockphoto/Niloo138

Aber Halt: Für wenige Monate im Jahr hält der Sommer im Norden Kanadas Einzug, Eis und Schnee schmelzen, der Boden taut zumindest oberflächlich auf. Und plötzlich geschieht ein Wunder: In Rekordzeit überziehen unzählige Gräser und Kräuter, Moose und Flechten, Blumen und Weidengewächse die weiten Ebenen und überziehen sie mit einem bunten, duftenden Teppich, der zum Ende des Sommers in den schönsten Gelb- und Rottönen erstrahlt. Übrigens: Kanada besitzt rund 20 Prozent der weltweit verbleibenden Wildnisgebiete, in denen noch mindestens 70 Prozent der ursprünglichen Vegetation erhalten sind.

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