Kanadas Geschichte
Die Geschichte des zweitgrößten Landes der Erde beginnt etwa 24.500 v.Chr. mit der ersten durch Funde belegbaren Besiedlung durch Menschen im Gebiet des Yukon Rivers. Die über die Beringstraße aus Sibirien eingewanderten Jäger und Sammler siedelten im Laufe der Zeit immer weiter im Süden, das Gebiet um Ontario bevölkerten sie nachweislich ab etwa 7500 v.Chr.
Die sich heute „First Nations“ nennende indianische Urbevölkerung kam ca. 1000 n.Chr. erstmals in Kontakt mit aus Grönland und Island stammenden Wikingern. Leif Erikkson, Sohn des Island-Entdeckers Erik dem Roten, landete zusammen mit 34 Weggefährten am nördlichsten Zipfel von Neufundland und gründete den heute als „L’Anse aux Meadows“ bekannten Außenposten „Leifsbúdir“. Von dort aus erfolgten weitere erfolgreiche Handels-Expeditionen nach Süden, die schließlich bis zum Bereich des St. Lorenz-Stroms vorstießen. Der Versuch einer ständigen Besiedlung wurde nach mehreren Konflikten mit den Ureinwohnern abgebrochen, „Markland“ und „Vinland“ gerieten trotz der populären Sagen langsam in Vergessenheit.
Nachdem Columbus 1492 in der Karibik sein vermeintliches „Indien“ entdeckte, unternahm 1497 der italienische Seefahrer Giovanni Caboto (John Cabot) im Auftrag der englischen Krone ebenfalls eine Expedition westwärts, der Seeweg nach Asien sollte auch für England erschlossen werden. Am 24. Juni 1497 landete er mit der Crew seiner kleinen Karavelle „Matthew“ im Gebiet von St. John auf Neufundland. In der Folgezeit wurde die Küste Nordamerikas zwar grob kartografiert, mehrere Besiedlungsversuchs im Bereich der heutigen USA (u.a. Roanoke, Jamestown) scheiterten jedoch kläglich, u.a. auch aufgrund des andauernden spanisch-englischen Seekrieges.