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Die Küche Torontos

Toronto ist das Finanzzentrum Kanadas – kein Wunder also, dass dort genau wie in der Partnerstadt Frankfurt/Main Menschen aus wirklich jedem Land der Erde wohnen und diese fast 50 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Dieser Umstand hat den unbestreitbaren Vorteil, dass es überall genügend Alternativen zur englisch-schottisch-walisisch-irischen Küche á la „Kartoffelmatsch mit Soße“ gibt.

Abseits der allgegenwärtigen und in Toronto besonders hochkonzentrierten Fusionsküche auf Sterne-Niveau ist man immer gut in den sechs Chinatowns und Koreatown aufgehoben. Hier hat man die Qual der Wahl, denn insbesondere die kleinen, familiengeführten Restaurants überzeugen mit der hervorragend frischen kantonesischen Küche ebenso wie mit alten Familienrezepten aus Hainan und Vietnam und den herzhaft-deftigen Gerichten des asiatischen Nordens. Übrigens: Auch wenn es immer wieder behauptet wird ist „chop suey“ keine chinesisch-kanadische Erfindung. Klarer liegt der Fall aber bei der vietnamesischen „phó“, einer klaren Suppe mit frischem Rinderfilet, die man in Torontos Chinatowns in fast derselben Qualität wie in Hanoi oder Saigon serviert bekommt. Andere große asiatische Küchen wie die aus Thailand, Indien, Pakistan und Indonesien sind natürlich ebenso in allen Preislagen vertreten.

Die Küche Torontos

Die Küche Torontos ©iStockphoto/modesigns58

Typisch für Toronto sind die verschiedenen „Farmer’s Markets“. Diese Bauernmärkte bieten frische Zutaten aus einheimischem Anbau und natürlich auch so manchen Imbiss. Bummelt man z.B. samstags über den St. Lawrence Market, bekommt man von den freundlichen Anbietern jede Menge Kostproben ihrer Ware zugesteckt. Ein Löffelchen Honig hier, einen Fingerhut voll Ahornsirup da, eine Ecke Brot und ein Würfelchen Käse, abgerundet mit einer frischen Auster und schon kann man sich einen guten Eindruck von den Aromen der hiesigen Lebensmittel verschaffen.
Ist die Sehnsucht nach europäischen Speisen allzu groß, muss man in Toronto nicht lange suchen. Die Danforth Avenue beherbergt beispielsweise eine große Auswahl an griechischen Restaurants. Alternativ bilden die St.-Clair-Avenue West und College Street West das „Little Italy“. Hier gibt es italienischen Feinkostläden ebenso wie gute Restaurants, ganz ähnliches bieten die Nachbarn aus Portugal und von den Azoren, die die angrenzenden Viertel bewohnen. Deftige polnische und ukrainische Küche gibt es in der Roncesvalles Avenue, mit Blinýs und sauren Gurken mit Honig satt. Ungarische Spezialitäten und vor allem ordentlicher Kaffee stehen nahe der Universität zur Auswahl. Und gegen das ganz große Heimweh gibt es selbstverständlich auch einige deutsche und österreichische Restaurants verteilt in der ganzen Stadt.
Übrigens: Durch die große jüdische Gemeinde in Toronto hat man auch die Möglichkeit, einen kulinarischen Streifzug durch die vielen koscheren und nicht-koscheren Delis, Feinkostläden und Restaurants zu unternehmen und Matzahballsuppe, Kneijdl und Kreplach zu probieren.

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