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Mit dem Wohnmobil durch den Westen Kanadas

Mehrere Tausend Kilometer haben wir vor uns, und so haben wir uns für die Fahrt mit einem Wohnmobil, eine recht entspannte und gemütliche Art des Reisens, entschieden. Vor allem haben es uns die atemberaubenden Landschaften und Nationalparks angetan, und natürlich hoffen wir auch – wenn auch mit etwas mulmigem Gefühl – auf Begegnungen mit Bären, Elchen und anderen Tieren in freier Wildbahn.

Die Tour soll uns durch British Columbia and Alberta führen. Gestartet wird in Vancouver, und dort endet die Reise auch wieder. Vancouver, drittgrößte Stadt Kanadas ist eine Metropole, die allerhand zu bieten hat. Nicht entgehen lassen wollen wir uns Stanley Park, einen der schönsten öffentlichen Parks überhaupt, außerdem ist ein Bummel über die Robson Street eingeplant und natürlich müssen wir mit der Seilbahn auf den Grouse Mountain, von dem man einen atemberaubenden Blick über Stadt und Küste hat. Hier oben können wir in einem kleinen Wildpark schon die ersten Grizzlybären und Grauwölfe beobachten.

Wohnmobil in Kanada

Wohnmobil in Kanada ©iStockphoto/lilly3

Nächste Station ist Victoria auf Vancouver Island. Hier bestaunen wir das Craigdarroch Castle aus dem 19. Jahrhundert und genießen einen Spaziergang durch Butchards Gardens, eine der schönsten Gartenanlagen der Welt. Hier in Victoria startet auch der Trans Canada Highway, der über 7000 Kilometer weit bis nach Neufundland endet. Doch so weit wollen wir gar nicht. Wir fahren über den kleinen aber sehenswerten Ort Chemainus Richtung Tofino. Tofino ist ein malerisches Hafenstädtchen. Von hier aus kann auch eine Whalewatching Tour gebucht werden. Ein Abstecher an die Westküste der Insel bringt uns zum Pacific Rim National Park, ein alter Wald von bizzarer Schönheit. Es geht zurück an die Ostseite der Insel. Von Port Hardy wollen wir per Schiff nach Prince Rupert, der nördlichsten Stadt von British Columbia. Die ca. 15-stündige Fahrt auf dieser traumhaften Wasserstraße ist ein unvergessliches Erlebnis. Vorbei geht es an Wäldern, verschneiten Berggipfeln, Wasserfällen und Gletschern.

Von Prince Rupert aus führt der Weg ins Landesinnere Richtung Prince George. Wälder, Seen, viel Grün und kaum Ortschaften, so lässt sich die Landschaft am besten beschreiben. Mit etwas Glück trifft man auf Bären oder Elche, die die Straße überqueren. Dann sind wir endlich in Prince George, einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt dieser Gegend. Ein interessantes Eisenbahnmuseum ist eine willkommene Abwechslung und vom Connaught-Hill haben wir einen tollen Blick über die Stadt. Weiter geht es, und wir nähern uns den Rocky Mountains mit ihren schneebedeckten Gipfeln.

Unsere nächsten Ziele sind der Jasper National Park und der Banff National Park, die beide im Bundesstaat Alberta liegen. Natur pur. Mächtige Gletscher und heiße Quellen, Pflanzenreichtum und wilde Tiere, das kennzeichnet diese Nationalparks. Auf dem Weg nach Jasper bietet sich eine Wanderung durch den Maligne Canyon an, wo sich der Maligne River über zwanzig Meter tief tosend in den Canyon stürzt. Kurz vor Jasper kann auch noch ein kleiner Abstecher zum Malignen See gemacht werden. Von majestätischen Bergen eingerahmt, ist es der größte Gletschersee in den Rocky Mountains. Von Jasper bis zum Lake Louise im Banff National Park folgen wir dem Icefield Parkway, ein traumhafter Panoramaweg, der an den schönsten Stellen immer wieder Möglichkeiten zum Halten und Staunen bietet.

Langsam lassen wir die Berge hinter uns und nähern uns Kelowna, der drittgrößten Stadt in British Columbia. Sie liegt am Ostufer des Okanagan See. Von einem Parkplatz am Stadtrand aus können wir eine kurze Wanderung auf den Mount Knox unternehmen und die Aussicht genießen. Interessant ist auch die Floating Bridge, die sich auf einer Länge von 600 Metern über den See spannt.

Nach vier Wochen und über 5000 Kilometern Fahrt kommen wir wieder in Vancouver an, und mit zahllosen wunderschönen Erinnerungen geht es wieder nach Hause.

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