Ontario

Ontario ist fast ein Land im Land: Rund 12 Millionen Einwohner aus mehr als 80 Kulturen verteilen sich auf eine Fläche von mehr als eine Million Quadratkilometer. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa der Fläche von Deutschland und Frankreich zusammen. Kein Wunder also, dass es hier unglaublich viel zu entdecken und zu erleben gibt. Stellt sich nur die Frage: Wo anfangen?

Sieht man einmal davon ab dass es in Ontario keine nennenswerten Berge gibt, bietet die Provinz alles, was das Urlauberherz begehrt. Lange Sandstrände wechseln sich ab mit idyllischen Fluss- und Seenlandschaften, scheinbar endlose Wälder mit Weinanbaugebieten und spektakulären Steilküsten. Zu den beliebtesten Zielen Ontarios zählt beispielsweise der Bruce Peninsula Nationalpark, der zum UNESCO Niagara Escarpment Biosphären-Reservat gehört. Berühmt ist die Bruce Halbinsel, die der Nationalpark umfasst, für ihre felsig-raue Steilküste, spektakuläre Grotten und wunderbare Wanderwege, auf denen man u.a. auch auf wilde Orchideen, Seevögel und Schwarzbären treffen kann.

Ontario Karte ©iStockphoto/Marcio Silva

Ganz in der Nähe befindet sich gleich der nächste Besuchermagnet, die Niagarafälle. Die hufeisenförmigen Wasserfälle stürzen auf breiter Front 58 Meter in die Tiefe – und produzieren dabei neben jeder Menge Lärm auch jede Menge Wasserdampf. Wer keine Angst vor ruinierten Frisuren, Kleidern oder Kameras hat, kann sich den Wasserfall von Bord eines der berühmten Maid of the Mist-Boote ansehen. Einen ebenfalls schönen Blick über die Niagarafälle hat man jedoch auch vom Skylon Tower aus, der im Städtchen Niagara Falls (Kanada) steht. Die Einschränkung ist wichtig, da die Stadt gewissermaßen geteilt ist und auf US-amerikanischer Seite ebenso heißt. Bei klarem Wetter beträgt die Sicht vom Aussichtsturm rund 130 Kilometer – von der Aussichtsplattform sieht man damit sogar bis zu den Ufern des Ontario- und Eriesees.

Einen Kontrapunkt zur Wildheit der Natur setzt beispielsweise Ottawa, die Hauptstadt von Kanada. Wussten Sie eigentlich, dass „ottawa“ in der Sprache der Algonkin so viel wie „Händler“ bedeutet? Heute präsentiert sich die Stadt an der Grenze zu Québec in einem gelungenen Mix aus französischen und britischen Einflüssen. Beeindruckend das Ensemble der Regierungsgebäude auf dem Parliament Hill, die das Panorama der Stadt entscheidend prägen. Auf andere Weise beeindruckend wirken neuere architektonische Entwürfe wie die Kuppel der Nationalgalerie. Apropos: Liebhaber von Kunst und Kultur kommen in Ottawa voll auf ihre Kosten. Ebenso wie Liebhaber gepflegter Gärten – eindeutig britisches Erbe – und guter Küche. Wer pulsierendes Leben, überbordende Kreativität und einen gelungenen Mix aus hunderten von Kulturen sucht, sollte darüber hinaus aber auch Toronto einen Besuch abstatten. Das größte Ballungsgebiet des Landes hat den Ruf, auch kreatives Zentrum mit „grünem“ Erscheinungsbild zu sein. Tatsächlich erwartet Besucher eine Vielzahl an Theateraufführungen, Balletten und Konzerten, Galerien und Museen. Kreative Anregung bieten Stadtteile wie Portugal Village oder Little India, Erholung und Entspannung dagegen die Strandpromenade oder die autofreie Toronto Island. Mehr Idylle und Entspannung gefällig? Dann unternehmen Sie doch einen Ausflug in den malerischen Südwesten Ontarios, wo Sie sich durch die exzellenten Weine der örtlichen Winzer testen können – oder verbessern Sie Ihr Handicap auf einem der hervorragenden Golfplätze im Herzen der Provinz.